Neuhaus Sasse Ingendoh Architekten





Umbau Kopfgebäude ehemaliger Güterbahnhof, Hamburg Altona

Büro
Baujahr Bestand 1965 – Denkmalschutz
Planungsbeginn Frühjahr 2014
Umbauzeitraum Frühjahr 2015 bis Winter 2015
Leistungsphasen LPH 1-8
BGF 2.400 m2

 

 

 

 

 

 

Planung – Denkmalgerechter Umbau
Der Entwurf sieht weiter eine Büronutzung für das Kopfgebäude vor. Das Erdgeschoss ist als räumlich durchgängige Einheit von 520 qm geplant, brandschutztechnisch aber als Kompartiment unterteilt. Das erste und zweite Obergeschoss sind jeweils als zwei Nutzungseinheiten konzipiert. Im Erdgeschoss wird der vorhandene Versorgungskern konzeptionell aufgenommen und den neuen Anforderungen angepasst. In den Obergeschossen wird je Einheit jeweils ein neuer Sanitärbereich an der Westfassade angeordnet. Im Innenraumraumkonzept ist eine reduzierte, helle Gestaltung vorgesehen mit dunklen Kontrasten im Bereich des Versorgungskerns. Materialien sind Ahorn natur, helle mineralische Oberflächen, flächiger fugenloser Fußbodenbelag sowie dunkle Fliesen. Auf Putz verlegte Installationsleitungen unterstreichen den gewerblichen, teilweise auch werkstattartigen Charakter des Innenraums.
Im Erdgeschoss werden in Fensterbereichen Brüstungen zweischalig ausgemauert. Das Außenmauerwerk wird punktuell ausgebessert und Betonabplatzungen werden saniert. Sämtliche Fensterleibungen, auch im Bereich der Stahlbetonkonstruktion, erhalten zur Vermeidung von Tauwasserbildung auf den Oberflächen eine mineralische Innendämmung. Die bestehenden Holzfenster werden im 1. und 2. OG durch neue denkmalgerechte Holzfenster ersetzt. Die Holz-Treppenraumfenster bleiben erhalten und werden neu lackiert. Sämtliche Fenster im Erdgeschoss werden denkmalgerecht durch Stahl-Sprossenfenster ersetzt. Die Holz-Eingangstüren und die Holzkellertür werden tischlermäßig aufgearbeitet und neu lackiert.

 


Foto ©Thomas Nutt

 

 


Foto ©Thomas Nutt

 


Foto ©Thomas Nutt

 


Foto ©Thomas Nutt

 


Foto ©Thomas Nutt

 

 

 

 

 

Bestand
Das denkmalgeschützte Gesamtensemble des ehemaligen Güterbahnhofs Hamburg-Altona teilt sich in die West- und Osthallen auf.
Der westliche Teil des Ensembles beginnt im Süden an der Harkortstraße mit dem hier beplanten dreigeschossigen Kopfgebäude (1955), setzt sich fort mit der etwa 100 m langen eingeschossigen Verkehrsgerätewerkstatt (vor 1900 bis 1960), dem etwa 80 m langen eingeschossigen Empfangsschuppen (1888), sowie der etwa 85 m langen eingeschossigen Erweiterung des Empfangsschuppens (1959).

Das Kopfgebäude
In den Jahren 1923 bis 1943 hat das Kopfgebäude gewisse Umbauten erfahren und wurde dann nach dem Krieg als Wiederaufbau in bauzeittypischer materialschonender Stahlbetonskelettbauweise mit Mauerwerksausfachungen errichtet. Die Außenwände sind aus ziegelroten Mauerwerk errichtet. Die Betonkonstruktion wird als Gestaltungselement in Teilen der Außenfassade sowie als auskragender Dachüberstand wieder aufgenommen.
Der energetische Standard entspricht dem der 50er Jahre, lediglich die Fenster im Erdgeschoss und in den Treppenräumen wurden in den 90er Jahren durch dunkelbraune Holzfenster ersetzt. Die Fenster in den oberen Geschossen wurden bereits in den 70er/80er Jahren ersetzt. Die Fenstergliederung und Materialität entspricht nicht der ursprünglichen Gestaltung.