Denkmalgerechte Sanierung Turnhalle Helene-Lange-Gymnasium, Hamburg Eimsbüttel
Schulbau
Baujahr Bestand 1910
Planungsbeginn Winter 2022
Fertigstellung Herbst 2024
Leistungsphasen LPH 1-8
BGF 1.200 m2
Verbindung zwischen Sport- und Gymnastikhalle nach Fertigstellung
Grundriss der Turnhalle mit angebautem Gymnastikraum und Umkleidehaus
Turnhalle Originalzustand (um 1910)
Bestand
Das zu sanierende Sportgebäude der Helene-Lange-Schule, Standort Bogenstraße 32, befindet sich im Bezirk Eimsbüttel, Stadtteil Harvestehude. Das Gebäude, geplant von Albert Erbe (Baujahr 1910), steht wie das Hauptgebäude (Baujahr 1910) unter Denkmalschutz und bildet zusammen mit dem angebauten Umkleidehaus (Baujahr 1977) eine Einheit. Der historische Teil gliedert sich in eine Sporthalle mit 245 m² sowie eine Gymnastikhalle mit 107 m². Beiden Hallen sind Geräteräume und Nebenräume zugeordnet. Das 1977 angebaute Umkleidehaus hat eine Fläche von ca. 190 m².
Das historische Gebäude wurde in den Jahren 1973 bis 1977 umfassend umgebaut. Sämtliche Innen- und Außentüren wurden bauzeittypisch erneuert. Die Hallen wurden mit Abhangdecken ausgestattet, Wanddurchbrüche wurden verändert, sämtliche Räume haben eine neue Stahlbetonsohle erhalten.
Planung
Die wesentlichen Maßnahmen zur Sanierung der Sporthalle ist der Rückbau der in den 1973 eingebauten Abhangdecken sowie der damit verbundenen energetischen Sanierung der obersten Decke zum unbeheizten Dachraum. In der Sporthalle werden die historischen Holzdeckenkonstruktion und das Sprengwerk aufgearbeitet und denkmalgerecht neu beschichtet. Zudem werden hier neue Akustikflächen angeordnet. Die vorhadene Rabitzdecke in der Gymnastikhalle kann nicht erhalten werden und wird durch eine Akustikdecke ersetzt. Die Sanierung der Außenfassade war nicht Teil des Planungs- und Sanierungsauftrages.
Sporthalle im Vergleich nach der Sanierung (2024)
Schnitt der Turnhalle mit Sicht auf die Holzdeckenkonstruktion
Sporthalle vor der Sanierung (2023)
Sporthalle nach der Sanierung (2024)
Sporthalle während der Sanierung (2024)
Sporthalle nach der Sanierung (2024)
Gymnastikhalle vor Sanierung (2023)
Abbruchmaßnahmen Rabitzdecke Gymnastikhalle (2024)
Gymnastikhalle nach der Sanierung (2024)
Gymnastikhalle nach Fertigstellung (2024)
Blick in die große Halle (2024)
Der punktelastische Sportboden in der Halle wie auch in der Gymnastikhalle wird bis auf die Stahlbetonsohle zurückgebaut und fachgerecht entsorgt. Ein neuer mischelastischer Sportboden mit Linoleumbelag wird verlegt.
Die noch nicht erneuerten Fenster werden durch neue Fenster gemäß Gebäudeenergiegesetz in denkmalgerechter Profilierung und Gliederung ersetzt. Außerdem werden die beiden Eingangstüren im historischen Gebäudeteil als Holz-Glastürelemente gemäß Gebäudeenergiegesetz in denkmalgerechter Gliederung und technischen Anforderungen erneuert.
Öffnung des Tors zwischen Sport- und Gymnastikhalle während des Umbaus
Die Glasgewebetapete in der Sporthalle wird herausgenommen und die Wände erhalten nach dem historischen Wandbild wieder einen dunkleren Sockelbereich bis h=ca. 2,15m. Die ermittelten Farbtöne werden wieder aufgenommen. In der Sporthalle werden alle vertikalen Wandenden mit einem Prallschutz als Holzelement ca. h= 2m versehen.
Farbbefundung zum historischen Anstrich in der Sporthalle
Sporthalle nach Fertigstellung (2024)
Sporthalle nach Fertigstellung (2024)
Das Umkleidehaus erhält eine neue Trinkwasserversorgung, die elektrischen Anlagen werden ertüchtigt, die Dusch- und WC-Räume erhalten neue Lüftungsanlagen. Die Nassbereiche werden neu gefliest. Sämtliche Sanitärobjekte werden erneuert.
Fertigstellung der Sanitären Einrichtung (2024)